VDH DM 2013 Weekend

Eigentlich wollte ich ja am Wochenende live bloggen wobei mit „live“ abends gemeint ist. Aber glaubt mir, nach 16h Hundesport am Tag , geht der Lustfaktor am Abend gegen 0!

Donnerstag
Der Tag der Anreise zum Veranstaltungsort. 550 Kilometer sind nicht gerade ein Pappenstiel, vor allem, wenn man nach der Arbeit erst am Nachmittag los kommt und nach 30 km schon im Stau steht. Aber wir haben es glücklich bis nach Hörstel, Stadtteil Riesenbeck geschafft, genauer bis hierher. Ein kleines Hotel in malerischer Landschaft, das lässt auf Entspannung hoffen. Kurz vor 21:00 Uhr trafen wir ein und bekamen auch noch etwas zu Essen. Eine kurze Runde mit den Hunden und ab ins Bett.

Freitag, der Trainingstag
Wecken um 5:30 Uhr – so sieht Urlaub aus. Kurze Runde mit den Hunden, Frühstück und ab zum Veranstaltungsgelände, denn um 8:00 Uhr ist Trainingsbeginn der einzelnen Mannschaften und ich musste „meine“ Hundeführer anmelden. Zum Training blieb uns noch etwas Zeit. Und so konnten wir uns in Ruhe sammeln, dem DMC etwas zugucken und schon mal sehen, in welche Richtung gelaufen wird, wohin das „Voraus“ ist und wie reviert wird. 9:45 – 10:25 war unser KfT-Team zusammen mit dem Dobermann-Verein dran. Wie das oft beim Training läuft, man versucht vorher etwas abzustimmen, wer was in welcher Reihenfolge trainiert, damit es an Hürde und Kletterwand nicht zum Stau kommt. Da jeder nur eine Gerade laufen, dann apportieren und dann das Voraus machen will, kommt es natürlich trotzdem zum Stau. Aber mit etwas Ruhe haben wir das Training gut hinbekommen. „Jetzt einen Kaffee“, war der nahe liegende Gedanke. Aber bei einem Preis von 2.50 € pro Pappbecher, entschlossen wir uns zum Boykott. Im nahe gelegenen Riesenbeck gab es eine Bäckerei. Kaffee + Kuchen für 2.20 € ;-).

Toter_Punkt

Der berühmte „Tote Punkt“ bei Kaffeemangel!

Bei der Mannschaftsführerbesprechung um 15:00 Uhr gab es dann wichtige Infos über die Anfahrt zum Fährtengelände und zum sonstigen Ablauf. Wichtig für weniger Wurfbegabte: kein Ausfallschritt beim Apportierholzwerfen erlaubt! Bis zum Probeschutzdienst war  etwas Zeit und so konnten wir mit den Hunden noch eine kleine Runde in den Wäldern und den Binnendünen an der Ems drehen. Der Probeschutzdienst um 18:30 Uhr brachte wenig neue Erkenntnisse, da die beiden Helfer ja vorher schon feststanden. Früher war das spannender, wieder Leerlauf bis zum Auslosungsabend. Unser Team durfte als zweites die Lose ziehen und das haben alle sehr gut gemacht. Keine abartigen Zeiten, früheste Unterordnungen um 8:00 Uhr, also alles in bester Ordnung. Wir verabredeten uns zum Essen im Hotel wo wir kurz vor 21:00 auch tatsächlich noch etwas bekamen. Hunderunde und ab in die Heia, denn…..wir wollten um 6:00 Uhr am nächsten Morgen im Stadion sein. Das bedeutete Aufstehen gegen 4:00 Uhr!

Samstag
Damit der Körper mitspielt, habe ich den Wecker auf psychologisch wichtige 10 Minuten später eingestellt. Wecken also um 4:10 Uhr! Schnell im Dunkeln mit den Hunden durch die Gegend gesappt, duschen und ab ins Auto. Das Hotel hat uns Lunchpakete vor die Tür gestellt, da können wir später entspannt frühstücken. Praktischerweise sind die Parkplatzwächter um 5:20 Uhr noch nicht im Einsatz und so ergattern wir einen der wenigen Schattenparkplätze. Noch eben die Hunde füttern und ab zum Gelände. Die rechnen hier offenbar nicht mit verrückten Hundesportlern, die schon pünktlich zum ersten Hund im Stadion sind, denn auch die Kasse ist verwaist. Und so sitzen wir kurz vor 6:00 Uhr auf der Tribüne und freuen uns auf Hundesport. Darüber schreibe ich jetzt nichts, erstens ist das viel zu viel bei über 60 Startern und zweitens hättet ihr ja selber vorbeikommen können. 😉 (Oder fragt doch gezielt durch einen Kommentar nach!)

zuschauer

Der Hundeführereingang mit dem Betreuer- und Foto-Team

„Unsere“ Starter muss ich allerdings schon erwähnen. Am Samstag Petra um 8:00 Uhr und Engelbert etwas später in B und C, haben ihre Sache wirklich gut gemacht – die Hunde natürlich auch. Aber hier kommt es schon drauf an, dass der Hundeführer seine Nervosität in den Griff bekommt und ordentlich vorführt. Als Mannschaftsführer hat man da die Aufgabe Mut zu zusprechen, zu loben und vor allem den Eingang frei zu halten, damit die Teams ordentlich auf den Platz kommen. Hier gab es immer etwas Stau mit der Chipkontrolle nach der jeweiligen Abteilung. Und bedingt durch die ungewöhnliche Laufeinteilung auf dem Platz jede Menge Verzögerung. Am Ende des Tages starteten die Teams beinahe drei Stunden später als geplant. So waren wir auch erst gegen 21:00 Uhr fertig!

Unsere Armen Hunde 🙁 ! Bis auf zweimal schnell pieseln hatten sie einen Autotag hinter sich. Vor dem Dunkelwerden sind wir noch ordentlich am Dortmund-Ems-Kanal gelaufen. Allerdings mussten wir gegen 22:00 Uhr einen Abstecher zu Burger King machen, denn unsere Hotelküche hatte schon zu. Und gegen 23:00 Uhr waren wir ziemlich fertig im Zimmer. Das Letzte, was ich gesehen habe, war die Anzeige meines Handys: „Der Wecker klingelt in 5 Stunden und 10 Minuten“.

Sonntag
Der Ablauf war genau der gleiche, kann ich mir also schenken. Heute waren drei Starter zu betreuen: Elke, Sabine und Frank. Aber auch sie haben alle ihr Bestes gegeben und so sind die Airedale Ergebnisse auch nicht schlecht! Zweimal „sehr gut“, zweimal „gut“ und einmal Pech in der Fährte sind wirklich klasse auf diesem Niveau. Christa Bremer kam extra nochmal auf mich zu und hat mich auf unsere Mannschaft angesprochen, die den Airedale wirklich gut verkauft hat. Auch sonst gab es von vielen Seiten positive Stimmen. Die Negativen sollen hier erst einmal selbst starten!

Am Sonntag wurde die Richterbesprechung des sehr sympatischen spanischen Kollegen etwas gestrafft, um die Verspätung einzudämmen. Trotzdem waren auch seine Besprechungen verständlich. Er bedankte sich persönlich bei jedem Teilnehmer für die gezeigte Vorführung. A propos Richterbesprechungen…wie ich inzwischen selbst aus leidvoller Richtererfahrung sagen kann, kann man von außen absolut nichts beurteilen. Um einen Griff zu sehen, muss man neben dem Schutzdiensthelfer stehen! Da Edgar Scherkel immer zwei Meter Abstand hatte, kann man sicher sein, dass er alles sehen konnte. Die Besprechungen waren immer nachvollziehbar, was bei über 60 Hunden auch eine erhebliche Konzentrationsleistung der Leistungsrichter ist. Schade war allerdings, dass das Vokabular der PO nicht konsequent verwendet, bzw. mit eigenen Begriffen ergänzt wurde. Das macht es für die Zuschauer schwierig, Beurteilungen zu verstehen. „Dominanz“ und „Konfliktbereitschaft“ sind in der PO z.B. nicht definiert.

Da am Ende noch eine läufige Hündin das komplette Programm abspulen musste, war erst gegen 18:00 Uhr Schluss und die anschließende Siegerehrung fand gestrafft in Teams statt. Zu Bemerken war, dass die „Exoten“ vom Applaus her zumindest die Nase vorn hatten!

team

Das KfT-Team

Das war es in Kürze. Wer mehr wissen will, darf uns gerne beim Training besuchen, dann können wir noch ein paar Geschichten erzählen. Und aktuelle Bilder gibt es hier.

 

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