Aska schickt Grüße

Liebe Laubenhaids,

ich möchte mich endlich mal wieder melden. Ich hoffe es geht Euch und Euren Familien so gut wie mir.

Dieses Jahr hat ja viele Dinge verändert, aber bislang war es für mich und meine Familie kein schlechtes Jahr und darüber freuen wir uns.

Im Frühjahr war ich quasi von heute auf morgen arbeitslos. Alles wegen dieses neuen Virus, das sich so verbreitet hat. Alle Schulen und Kindergärten hatten geschlossen und ich durfte nicht zu meinen Unterrichten gehen. Dann musste auch die Seniorenbegegnungsstätte von meinem Frauchen schließen und damit war dieser Job auch weg. Im Hospiz wollten sie dann auch lieber keine Besuche mehr von uns – wobei ich schon rein gedurft hätte – nur Frauchen nicht. Normal ist das ja genau anders rum. Beim Metzger muss ich immer draußen bleiben…..Dabei riecht es da doch sooooo gut.

Nach einer gewissen Zeit, durfte ich im Hospiz doch wieder loslegen. Da hab ich mich total gefreut – und Frauchen auch. Die Menschen dort, genießen es, wenn ich mich auf das Bett zu ihnen lege. Und ich liege seeeeeehhhr gerne da, das darf ich daheim ja nicht. Ich werde gestreichelt, bekomme Leckerlis und sie sagen nur nette Sachen zu mir. Manchmal ist es aber auch ganz schön schwer. Ich spüre genau, wenn die Menschen sehr traurig sind, wenn sie einen schlechten Tag haben, oder wenn sie sich auf den letzten Weg gemacht haben und ich sie bei meinem nächsten Besuch nicht wieder treffen kann. Das sind dann Besuche, nach denen ich sehr müde bin und nur noch ein kurzes Gassi möchte und dann schlafen. Am nächsten Tag ist alles wieder okay!

Mit meinem jüngeren Frauchen gehe ich auch zur Arbeit. Sie arbeitet als Ergotherapeutin in einer psychiatrischen Tagesklinik. Auch diese Klinik war zeitweise geschlossen. Aber nun bin ich schon lange wieder dabei. Das sind immer sehr interessante Tage. Auf einem Bett darf ich da nicht liegen, aber ich gehe mit meinem Frauchen und mehreren anderen Personen spazieren, spiele mit ihnen und zeige Kunststückchen. Mein Frauchen sagt, dass die Patienten sich da manchmal überwinden müssen. Denen fällt nämlich nicht immer alles so leicht, was für andere Leute ganz normal ist. Aber ich helfe da toll mit. Ich bringe oft den ganz schüchternen mein Spielzeug, lege mich zu den traurig wirkenden Personen, lasse mich aber von den sehr forschen Patienten nicht einfach rumkommandieren. Mein Frauchen sagt, dass ich es ganz, ganz toll mache und die Ärzte und anderen Therapeuten und das Pflegepersonal mögen mich sehr gern. Ich habe sogar einen eigenen Schaukasten bekommen, wo ich als wichtiger Mitarbeiter vorgestellt werde. Damit es nicht zu anstrengend wird, darf ich nur maximal 2-3x pro Woche zu einer Arbeit. Überall habe ich die Möglichkeit mich auszuruhen und niemand stört mich dann. Vorher und nachher gibt es schöne Spaziergänge und ich muss sagen, insgesamt kann ich mir vorstellen, das noch sehr lange zu machen. Es ist ein tolles Gefühl, wenn sich alle freuen mich zu sehen!

Nach so viel Arbeit brauche ich natürlich auch Urlaub. Im Frühjahr sind wir dieses Jahr in den heimischen Wäldern unterwegs gewesen. Jeden Tag haben wir mit dem Rad die Gegend erkundet. Den richtigen Urlaub machen wir immer im Wohnmobil. Wir waren in ganz Deutschland unterwegs. Am Main, an der sächsischen Saale, an der Nordsee und der Ostsee und hatten eine tolle Zeit. Wir waren dauernd draußen, lange Spaziergänge, Radtouren, bei denen ich immer einen Teil laufe und dann in meinem Anhänger fahren darf, Städtchen anschauen und vieles mehr. Wir haben viele Hunde getroffen und noch mehr Schafe, die haben auf den Deichen gegrast.

Ich darf mich mit Kumpels treffen, manchmal fahren wir sogar mit ihnen gemeinsam in den Urlaub, ich darf schnüffeln, rennen, schwimmen, spielen, arbeiten und bekomme regelmäßig was Gutes zum Futtern.

Ich bin ganz zufrieden mit meinen Menschen – und sie sagen immer zu mir, dass ich die BESTE bin.

Aber das ist mir ja ohnehin klar :-)!

Nun wünsche ich Euch allen, dass es Euch ebenso gut geht!

Bleibt gesund!

Herzliche Grüße Eure Aska

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